Die Zecken und die durch Zecken übertragbaren Erkrankungen sind gerade wieder sehr aktuell in der Tagespresse. Heute ist in der NZZ am Sonntag ein guter Artikel erschienen, welche die Problematik der beiden häufigsten Erkrankungen beschreibt.
Bezüglich der FSME-Impfung empfehlen wir sämtlichen Risikopersonen (so wie das Bundesamt für Gesundheit, BAG diese definiert) die Impfung. Selbstverständlich können sich auf eigenen Wunsch auch Personen bei uns impfen lassen welche nicht zu der genannten Risikogruppe gehören, allerdings empfehlen wir dies nur bedingt.
Der Schutz vor Zecken ist allerdings u.a. auch wegen der Ansteckung mit Borreliose die wichtigste Massnahme. Gute Zeckenschutzmittel sind in der Schweiz verfügbar und wurden erst kürzlich getestet. Eines der gut wirksamen Produkte ist auch in unserer Praxis erhältlich.
Die Risikopersonen bezüglich FSME werden folgendermassen definiert (Quelle BAG, 2017):
Ein Expositionsrisiko besteht bei Aufenthalt in Zeckenbiotopen der Endemiegebiete. Der bevorzugte Lebensraum der Zecken sind mittel- gradig feuchte Stellen in Laub- und Mischwäldern mit üppigem Unterholz (Gräser, Sträucher, Büsche). Dies sind insbesondere verstrauchte und vergraste Waldränder, Waldlichtungen und Waldwege, sowie Hecken und hohes Gras- und Buschland. Zecken halten sich in der Vegetation maximal bis auf eine Höhe von 1,5 m auf. In regelmässig gepflegten Hausgärten und städtischen Parkanlagen, welche nicht in Waldnähe liegen, sowie in reinen Nadelholzwäldern sind Zecken selten. Über einer Höhe von rund 1000 m.ü.M, sind bisher keine Gebiete mit FSME-Viren infizierten Zecken bekannt.
Bei Kindern unter sechs Jahren ist eine Impfung im Allgemeinen nicht notwendig, da schwere Erkrankungen in dieser Altersgruppe selten sind (durchschnittlich drei hospitalisierte Kinder pro Jahr).